Patente Franken - Wanderausstellung
Musik im MP3-Format, Blue Jeans oder der Kühlschrank: Drei Erfindungen, die aus dem heutigen Alltag wohl kaum mehr wegzudenken sind. Viele Menschen wissen jedoch gar nicht, dass diese und noch viele weitere Entdeckungen aus der Ideenschmiede Franken stammen.
Anlässlich des „Tags der Franken 2016“ hat die KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken in Zusammenarbeit mit dem Museum Bayerisches Vogtland in Hof die Ausstellung „Patente Franken“ konzipiert.
Der Titel bezieht sich dabei nicht nur auf patentierte Erfindungen aus dem fränkischen Raum. Als „patent“ bezeichnet man einen geschickten Menschen, der für anstehende Aufgaben gute Lösungen findet. Gerade Franken zeichnet sich durch einen ausgeprägten Erfindergeist aus, der sich in zahlreichen Patenten und Innovationen widerspiegelt.
Zahlreiche Produkte, mit denen wir im alltäglichen Leben bestens vertraut sind, gehen auf fränkische Erfinder zurück. Aber der Erfindergeist Frankens beschränkt sich nicht nur auf technische Innovationen. Auch gesellschaftliche Neuerungen etwa im Vormärz oder auch in der anschließenden Revolution von 1848/49 und geistige Schöpfungen wie die Bayerische Verfassung von 1946 stammen zu einem großen Teil von Franken. Über Jahrhunderte hinweg haben die Franken Spuren in der Welt hinterlassen und sind aus vielen Bereichen des Lebens gar nicht mehr wegzudenken.
Die Ausstellung hebt die Kreativität fränkischer Denker und Tüftler in besonderer Weise hervor und macht deutlich, welchen Beitrag Franken zum Fortschritt in allen Bereichen unseres Lebens geleistet haben. Sie schaut aber keineswegs nur in der Geschichte zurück. Sie verweist vielmehr auf die Kraft dieser Region und ihrer Menschen, Neues zu entwickeln.
Die vier Module
Bekannte und unbekanntere Erfindungen sowie die Menschen dahinter werden dem Besucher in vier Ausstellungsmodulen kurzweilig und informativ vorgestellt:
Schaufenster
Die Levis Jeans, das Tempo-Taschentuch oder auch der Textmarker der Marke Stabilo sind aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Weniger bekannt jedoch ist, dass diese Produkte sowie zahlreiche weitere Alltags- und Gebrauchsgegenstände ihren Ursprung in Franken haben.
Das „Schaufenster“ präsentiert eine Auswahl kommerziell erfolgreicher Produkte bekannter Marken wie in einer Warenauslage. Diese Produkte stehen – ebenso wie alle übrigen in der Ausstellung vertretenen Erfindungen – für Qualität, die sich seit Generationen bewährt hat sowie für populäre Marken und Produkte aus Franken, die weit über ihre Herkunftsregion hinaus bekannt sind.
Galerie
Die Innovationen fränkischer Denker und Erfinder beschränken sich nicht immer auf Gebrauchsgegenstände, sondern können genauso theoretischer und/oder geistiger Natur sein. Als innovative Vertreter ihres Fachs waren es nicht selten Franken, von denen entscheidende Impulse in Bereichen wie der Medizin, der Physik oder auch in der Sprache und Literatur ausgingen.
In der „Galerie“ werden vor allem „patente Franken“ wie Jean Paul, Friedrich Rückert oder Alois Alzheimer und fränkische Pioniere wie Gustav Weißkopf vorgestellt, die ihre Nachwelt nicht durch kommerzielle Produkte, sondern durch immaterielle Errungenschaften in wesentlichem Maße beeinflusst haben. Sind die Errungenschaften in diesem Zusammenhang nicht irgendwie problematisch?
Archiv
Fränkischer Ideenreichtum spiegelt sich oft in schriftlichen Zeugnissen und Patenten. Diese liegen zwar sicher verwahrt in Aktenordnern oder in Archivschränken, jedoch begegnet man den darin festgehaltenen Innovationen regelmäßig im Alltag.
Im „Archiv“ sind weitere Erfindungen verwahrt, die durch das Öffnen der Archivtüren vom Besucher entdeckt werden können.
Multimediastation
Die Multimediastation bietet die Möglichkeit, mehr Informationen über alle gezeigten Personen und Erfindungen zu erhalten sowie darüber hinaus noch viele weitere „patente Franken“ zu entdecken. Insgesamt finden sich in der Datenbank 116 ausgewählte Persönlichkeiten, deren Werdegang anhand einer kurzen Biografie aufgezeichnet wird.
Ausstellungsorte
Die Ausstellung „Patente Franken“ ist als Wanderausstellung konzipiert. Auf ihrem Weg durch Bayern hat sie schon an zahlreichen Orten Station gemacht:
Kommunen, öffentliche Einrichtungen aber auch Museen sind herzlich eingeladen, die Ausstellung in ihren Räumlichkeiten zu zeigen.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne unter folgender Adresse zur Verfügung:
KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken
Adolf-Wächter-Straße 17
95447 Bayreuth
Telefon: 0921 7846-1430
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